Smart Democracy

Politikum 3/2018

herausgegeben von
Sabine Achour, Peter Massing
unter Mitarbeit von
Christoph Bieber, Svenja Boberg, Tanja Carstensen, Kathrin Demmler, Aline Franzke, Lena Frischlich, Uwe Hasebrink, Sascha Hölig, Klaus Kamps, Lisa Merten, Tim Schatto-Eckrodt, Jan-Hinrik Schmidt, Thorsten Thiel, Thorsten Quandt

Eine vertrauenswürdige Berichterstattung, die sich darauf besinnt, was die Aufgabe von Medien in einem freiheitlichen demokratischen System ist, wird immer wichtiger. Information und Meinungsbildung sind in demokratischen Gesellschaften seit jeher die Aufgabe von Medien. Und eine funktionierende Demokratie ist auf informierte und mündige Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends noch die Macht der Medien kritisiert, steht heute ihr zunehmender Bedeutungs- und Vertrauensverlust im Mittelpunkt der Diskussion. Immer mehr Menschen haben nur noch sporadischen Kontak…

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Bestellnummer: Pk3_18
EAN: Pk3_18
ISBN: Pk3_18
Reihe: Politikum
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenzahl: 80
Produktinformationen

Eine vertrauenswürdige Berichterstattung, die sich darauf besinnt, was die Aufgabe von Medien in einem freiheitlichen demokratischen System ist, wird immer wichtiger. Information und Meinungsbildung sind in demokratischen Gesellschaften seit jeher die Aufgabe von Medien. Und eine funktionierende Demokratie ist auf informierte und mündige Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends noch die Macht der Medien kritisiert, steht heute ihr zunehmender Bedeutungs- und Vertrauensverlust im Mittelpunkt der Diskussion. Immer mehr Menschen haben nur noch sporadischen Kontakt mit journalistischen Medien oder lehnen diese gar kategorisch ab. Dies begann mit einer schier unendlichen Fülle nicht-journalistischer Angebote im Internet. Soziale Medien wie Facebook, YouTube oder Twitter, Suchmaschinen und alternative Medien sind heute nicht nur populäre Informationsquellen, sondern auch vielgenutzte Plattformen des Meinungsaustausches. Einerseits standen Bürgerinnen und Bürgern nie so umfassende Informationen und Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung wie heute im Internet. Viele machen davon rege Gebrauch. Andererseits kursieren im „Social Web“ etliche gefühlte Wahrheiten, Hassbotschaften, Fälschungen und Gerüchte, sodass auch für den deutschen Sprachraum schon vom „postfaktischen Zeitalter“ (Eduard Kaeser) gesprochen wird. Welche Bedeutung haben Google, Facebook, YouTube usw. als Quellen der Information und der öffentlichen Meinungsbildung für unsere Demokratie mittlerweile wirklich? Ist die „Smart Democracy“ schon auf dem Weg zur „smarten Diktatur“, wie Harald Welzer meint?

Diese Ausgabe von POLITIKUM beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Funktionen sozialer Medien, mit der Veränderung der politischen Kommunikation durch das Internet und den Auswirkungen von Google, Facebook und Co. auf die politische Meinungs- und Willensbildung. Wir gehen der Frage nach, welche Gefahren von Fake News und Social Bots für die Demokratie ausgehen und welche Eckpunkte einer Ethik der Digitalisierung unabdingbar sind. Schließlich nehmen die Beiträge die Bedeutung der Digitalisierung für Geschlechterverhältnisse, die Rolle des Social Web für Jugendliche und Möglichkeiten in den Blick, wie über Social-Media-Kanäle Jugendlichen Politik nähergebracht werden kann.

Neuere Veröffentlichungen zum Social Web tendieren gelegentlich zu eindeutigen und starken Aussagen, doch die Autorinnen und Autoren hier illustrieren die Zusammenhänge in ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität.

Inhaltsübersicht

Schwerpunkt
Soziale Medien und
gesellschaftliche Entwicklungen
Soziale Medien erleichtern die Pflege alter und den
Aufbau neuer sozialer Beziehungen, fördern aber
gleichzeitig auch die „Verdatung“ der Gesellschaft.
Wie genau aber verändern sie unseren individuellen
Alltag und unsere Gesellschaft?

 

 

 

Schwerpunkt
Das digitale Selbstgespräch der Gesellschaft
Es fing vielversprechend an. Das Internet bot die
Chance, Transparenz zu fördern und politisches
Engagement zu stärken. Doch es kann auch in die
Irre führen. Die Vertrauenskrise betrifft nicht nur
den klassischen Journalismus, sondern stellt die
demokratische Gesellschaft insgesamt in Frage.

Schwerpunkt
Der Einfluss von Google, Facebook und Co.
Die sozialen Medien beeinflussen die politische Mei-
nungs- und Willensbildung in Deutschland. Darüber
besteht weitgehend Einigkeit. Es fällt allerdings
schwer, ihren Einfluss genau zu messen.

 

Interview
Demokratiebildung im Netz?
Social Media sind fester Bestandteil jugendlicher
Lebensrealität, die Distanz Jugendlicher zur Politik
scheint aber größer zu werden. Die Bertelsmann
Stiftung hat mit ihrer Influencer-Kampagne einen
Versuch gestartet, Jugendliche mithilfe von Social
Media der Politik näher zu bringen.

 

Schwerpunkt
Wie gefährlich sind Fake News und Social Bots?
Viele Menschen fühlen sich heute nicht uninfor-
miert, sondern eher desinformiert. Fake News und
Social Bots tragen ihren Teil dazu bei. Aber sind sie
wirklich so weit verbreitet und so mächtig?

 

Schwerpunkt
Ethik und Digitalisierung
Wie können Autonomie und Freiheit im digitalen
Zeitalter gelebt werden? Dies zu klären, ist Aufgabe
einer Ethik der Digitalisierung. Fragen wie die nach
der Sicherheit von Personen, Algorithmen und
Daten müssen allerdings noch im Detail erforscht
und vertieft werden.

 

 

 

Forum
Kinder und Jugendliche im Social Web
Angebote des Social Web spielen heute von der
frühen Kindheit an eine wichtige Rolle. Vor diesem
Hintergrund hat die Pädagogik das Social Web als
wichtiges Thema in allen Handlungsfeldern aufgegriff
en und zeitgemäße Konzepte entwickelt, die zu
einer kompetenten Mediennutzung beitragen.

 

 

 

 



Smart Democracy

Jan-Hinrik Schmidt
Soziale Medien – Ausdruck und Treiber
gesellschaftlicher Entwicklungen      4

Klaus Kamps
Das digitale Selbstgespräch der
Gesellschaft. Ein Strukturwandel
demokratischer Öff entlichkeit?      12

Lisa Merten, Sascha Hölig,
Uwe Hasebrink, Jan-Hinrik Schmidt
Der Einfl uss von Google, Facebook und Co.
Zur Veränderung der politischen
Meinungs- und Willensbildung      20

Tanja Carstensen
Beharrung und Wandel. Widersprüchliche
Geschlechterverhältnisse im Digitalen      30

Interview

mit Sigrid Meinhold-Henschel und Thomas Kappeller
Demokratiebildung im Netz?
Interview zur Influencer-Kampagne
der Bertelsmann Stiftung      36

Tim Schatto-Eckrodt, Svenja Boberg,
Lena Frischlich, Thorsten Quandt
Gefälschte Nachrichten, gefälschte
Nutzer. Wie gefährlich sind Fake News
und Social Bots?      42

Thorsten Thiel
Digitalisierung: Gefahr für die Demokratie?
Ein Essay      50

Aline Franzke, Christoph Bieber
Ethik und Digitalisierung – ein Überblick      56

 

Forum

Kathrin Demmler
Kinder und Jugendliche im Social Web      64

Rezensionen

Bücher zum Thema      70
Das besondere Buch      74
Bücher zu Politik und Politikunterricht      75

Literaturtipps

Autor*innen

Prof. Dr. Christoph Bieber
hat die Welker-Stiftungsprofessur für Ethik in Politikmanagement und Gesellschaft an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen inne.

Svenja Boberg
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im BMBF-Projekt „Erkennung, Nachweis und Bekämpfung verdeckter Propaganda-­Angriffe über Online-Medien“ am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster.

Dr. Tanja Carstensen
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Kathrin Demmler
ist Direktorin des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in München.

Aline Franzke
promoviert am Graduiertenkolleg NRS „Digitale Gesellschaft“ der Universität Duisburg-Essen.

Dr. Lena Frischlich
ist Nachwuchsforschungsgruppenleiterin „DemoRESILdigital – Demokratische Resilienz in Zeiten von Online-Propaganda, Fake news, Fear- und Hate speech“ am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster.

Prof. Dr. Uwe Hasebrink
ist Direktor des Hans-Bredow-Instituts und Professor für Empirische Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg.

Dr. Sascha Hölig
arbeitet als Senior Researcher am Hans-Bredow-Institut. Seine Schwerpunkte sind Mediennutzung in neuen Medienumgebungen und empirische Forschungsmethoden.

Prof. Dr. Klaus Kamps
lehrt im Studiengang Crossmedia Redaktion/Public Relations als Professor für Kommunikationswissenschaft an der Hochschule der Medien (HdM) Stuttgart.

Thomas Kappeller
ist Medienwissenschaftler und Project Manager bei der Bertelsmann Stiftung für das Projekt „jungbewegt“.

Sigrid Meinhold-Henschel
ist Senior Project Manager bei der Bertelsmann Stiftung, Leitung des Projekts „jungbewegt“. Lisa Merten arbeitet als Junior Researcher am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung in Hamburg.

Prof. Dr. Thorsten Quandt
ist Sprecher des Zentrums zur Erforschung digitalisierter Öffentlichkeiten am Institut für Kommunikationswissenschaft der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster.

Tim Schatto-Eckrodt
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBF-Projekt „Erkennung, Nachweis und Bekämpfung verdeckter Propaganda-­Angriffe über Online-Medien“ am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster.

Dr. Jan-Hinrik Schmidt
ist Senior Researcher für digitale interaktive Medien und politische Kommunikation am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung in Hamburg.

Dr. Thorsten Thiel
ist Leiter der Forschungsgruppe „Digitalisierung und Demokratie“ am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft.

Digitalisierung: Gefahr für die Demokratie?

Ein Essay | von Thorsten Thiel

Gefälschte Nachrichten, gefälschte Nutzer

Wie gefährlich sind Fake News und Social Bots? | von Thorsten Quandt

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