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Produktinformationen

Im Unterschied zu Aldous Huxleys Roman „Schöne Neue Welt“ (1932) handelt es sich bei der „Schönen Neuen Geoökonomie“ nicht um eine Dystopie, sondern um eine veränderte globale Wirklichkeit. Ein Indiz dafür sind neue Begrifflichkeiten, die die wirtschaftspolitischen Diskurse prägen. So ist inzwischen vermehrt von einer De-Globalisierung, Slowbalization, von ökonomischer Vulnerabilität, von Prozessen des De-Coupling, De-Risking oder des Near- oder Friend-Shoring die Rede.

Diese Ausgabe von POLITIKUM versucht die Ursachen und Verlaufsformen der geoökonomischen Konflikte genauer zu bestimmen. Die Beiträge fragen unter anderem: Was ist unter Geoökonomie eigentlich zu verstehen? Wodurch zeichnen sich geoökonomische Konflikte aus? Welches sind die Hauptakteure dieser Konflikte: Staaten und Regierungen oder auch Konzerne und zivilgesellschaftliche Akteure? Wie stellen sich die geoökonomischen Konflikte in wichtigen Arenen konkret dar: im Weltraum, unter den Meeren, im Internet und Finanzsystem, in der globalen Logistik oder im Zugang zu wichtigen Ressourcen? Und wie stellen sich die Regierungen – die Bundesregierung und die EU – auf die veränderte Konstellation ein?

Inhaltsübersicht

Schöne Neue Geoökonomie

Hans-Jürgen Bieling
Geoökonomie und Geopolitik – ziemlich beste Freunde 

Daniel Mertens und Kai Koddenbrock
Bewaffneter Wohlstand? Deutschland in der neuen Geoökonomie

Stefan Fröhlich
Die Geoökonomisierung der Außenwirtschaftsbeziehungen der Europäischen Union 

Clara Weinhardt und Nora Kürzdörfer
Wie die geoökonomische Wende den Globalen Süden trifft
Risiken und Handlungsspielräume

Der Kampf um Netzwerkzentralität
Konflikt und Kooperation im Zweiten Kalten Krieg

Interview mit Seth Schindler

Klaus-Peter Buss
Störungen im Betriebssystem
Maritime Logistik in Zeiten der Polykrise 

Joscha Abels
Konflikte um globale Datennetze – im Weltraum und unter dem Meer

Silvia Weko
Neue Geoökonomie im Energiebereich
Big Tech und die digitale Infrastruktur für die Energiewende

Johannes Petry
Zwischen Interdependenz und Fragmentierung
Geoökonomie des globalen Finanzsystems

Forum

Christoph Scherrer
Nationalismus: Gefahr für die deutsche Exportwirtschaft und ihre Beschäftigten 

Rezensionen

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Autor*innen

Dr. Joscha Abels
ist Postdoktorand an der Universität Tübingen und wissenschaftlicher Leiter des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojekts EUInfra.

Dr. Hans-Jürgen Bieling
ist Professor für Politische Ökonomie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen und leitet das DFG-Projekt EUInfra.

Dr. Klaus-Peter Buss
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen SOFI. 

Prof. Dr. Stefan Fröhlich
ist em. Professor für Internationale Politik und Politische Ökonomie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Prof. Dr. Kai Koddenbrock
lehrt Internationale Beziehungen und Politische Ökonomie an der Universität Bielefeld

Nora Kürzdörfer
ist Senior Researcher bei der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) und leitet das von der Stiftung Mercator geförderte MSC-Geoökonomieprojekt „Beyond Lose-Lose“.

Prof. Dr. Daniel Mertens
lehrt Internationale Politische Ökonomie am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück.

Dr. Johannes Petry
ist Postdoktorand an der Goethe-Universität Frankfurt und wissenschaftlicher Leiter des von der DFG geförderten Forschungsprojekts StateCapFinance.

Prof. Dr. Christoph Scherrer
ist assoziiertes Mittglied des Kassel Institute for Sustainability. Er beschäftigt sich mit den sozialen Dimensionen der Globalisierung.

Dr. Seth Schindler
ist Professor für Urban Politics & Global Development am Institut für Globale Entwicklung der Universität von Manchester und Mitbegründer des Second Cold War Observatory.

Clara Weinhardt
ist Assistenzprofessorin and der Universität Maastricht und Non-Residential Fellow am Global Public Policy Institute in Berlin. 

Dr. Silvia Weko
ist Postdoktorandin am Lehrstuhl für Nachhaltigkeitspolitik der FAU Erlangen-Nürnberg und beschäftigt sich mit der Bedeutung von Daten und Wissen für die Energiewende-Politik. Derzeit arbeitet sie im Projekt NFDI4Energy.

Kurzbeschreibung

Was ist unter Geoökonomie eigentlich zu verstehen? 
Wodurch zeichnen sich geoökonomische Konflikte aus?
Wer sind die Hauptakteure dieser Konflikte: Staaten und Regierungen oder auch Konzerne und zivilgesellschaftliche Akteure?
Wie stellen sich die geoökonomischen Konflikte in wichtigen Arenen konkret dar: im Weltraum, unter den Meeren, im Internet und Finanzsystem, in der globalen Logistik oder im Zugang zu wichtigen Ressourcen?
Und wie stellen sich die Regierungen – die Bundesregierung und die EU – auf die veränderte Konstellation ein?