Künstliche Intelligenz

Politikum 1/2021

herausgegeben von
Sabine Achour
unter Mitarbeit von
Dorothee Bär, Angelika Beranek, Martin Bloomfield, Christian Djeffal, Jürgen Handke, Daniela Kolbe, Karsten Lahl, Claudia Lemke, Dagmar Monett, Nadine Müller, Francesca Schmidt

Wird Künstliche Intelligenz (KI) eines Tages die Welt regieren? Nicht erst seit der Science Fiction des 20. Jahrhunderts existiert in Film und Literatur das Motiv von intelligenten Robotern und Maschinen mit mannigfachen „Persönlichkeiten“. Anfangs vom Menschen für eine gute Sache entwickelt, wenden sie sich gegen ihn und wollen schließlich die Menschheit unterwerfen. Dieser Mythos lässt sich als Nachricht sogar in den Medien finden. Auch wenn heute keine KI in der Lage ist, mit gleichen intellektuellen Fertigkeiten wie der Mensch – oder höheren – zu denken, zu entscheiden oder ein selbst ges…

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Bestellnummer: Pk1_21
Reihe: Politikum
Erscheinungsjahr: 2021
Seitenzahl: 80
Produktinformationen

Wird Künstliche Intelligenz (KI) eines Tages die Welt regieren? Nicht erst seit der Science Fiction des 20. Jahrhunderts existiert in Film und Literatur das Motiv von intelligenten Robotern und Maschinen mit mannigfachen „Persönlichkeiten“. Anfangs vom Menschen für eine gute Sache entwickelt, wenden sie sich gegen ihn und wollen schließlich die Menschheit unterwerfen. Dieser Mythos lässt sich als Nachricht sogar in den Medien finden. Auch wenn heute keine KI in der Lage ist, mit gleichen intellektuellen Fertigkeiten wie der Mensch – oder höheren – zu denken, zu entscheiden oder ein selbst gestecktes Ziel zu erreichen (sog. starke KI), zeigen solche Mythen, dass KI für viele mit Ängsten und Verunsicherungen verbunden ist.

Obwohl das Thema de facto ein Oldie ist und schon 1956 im Rahmen einer Konferenz am Dartmouth College thematisiert wurde, ist es zurzeit hochaktuell. Künstliche Intelligenz wird unsere Gesellschaft verändern. Sie polarisiert, je nachdem, welche Potentiale mit ihr eröffnet werden bzw. welche Risiken mit ihr einhergehen. Wie und in welchen Bereichen kann sie unser Leben konkret verbessern? Wo müssen Grenzen gesetzt und Regelungen getroffen werden?

Solchen insbesondere gesellschaftswissenschaftlichen Fragen widmet sich diese Ausgabe von . Eine Klärung, was genau unter KI zu verstehen ist, illustriert zugleich die zentralen Herausforderungen hinsichtlich einer menschenrechtskonformen, diskriminierungs- und sexismusfreien Anwendung. Unter der Kontroverse „schöne neue Welt oder unsere Welt?“ werden verschiedene schon existierende Anwendungsgebiete, aber auch Grenzen von KI in Staat und Verwaltung, Gesundheitswesen und Arbeitswelt sowie notwendige Regelungen diskutiert. Besondere Befürchtungen gibt es gegenüber autonomen Waffensystemen, so dass man hier zurecht von einem „Stresstest für die internationale Sicherheitspolitik“ sprechen kann. Nicht zuletzt demaskierte die Covid-19-Pandemie erneut die zahlreichen Digitalisierungsdefizite im Bereich von Bildung und Schule. Können KI-Anwendungen bis hin zu humanoiden Robotern zu einer Reformierung beitragen?

Wenn KI unsere Zukunft besser machen soll, muss sie vom Menschen her gedacht werden. Und dies liegt in unserer Hand, denn: „Hinter jeder Maschine steckt ein Mensch“ (Katharina Zweig).

Inhaltsübersicht
Künstliche Intelligenz

Angelika Beranek: Auch eine Frage der Menschenrechte: Was ist Künstliche Intelligenz?

Christian Djeffal: Schöne neue Welt oder unsere Welt? Künstliche Intelligenz in Staat und Verwaltung

Nutzen wir diese Chance! Interview mit Staatsministerin Dorothee Bär

Daniela Kolbe: Dr. KI erwartet Sie nun
Chancen, Risiken und Nebenwirkungen von KI-Systemen im Gesundheitswesen

Nadine Müller: Gute Arbeit by Design Künstliche Intelligenz und Fragen der Ethik in der Arbeitswelt 

Francesca Schmidt: Sexismus und Rassismus im Code

Diskriminierung oder Gerechtigkeit durch Algorithmen? 

Kersten Lahl: Autonome Waffensysteme als Stresstest für internationale Sicherheitspolitik

Claudia Lemke, Dagmar Monett und Martin Bloomfield: Lehren und Lernen mit und über KI

Chancen für eine Reformierung der Bildung 

Forum

Jürgen Handke: Humanoide Roboter in Bildung und Schule
Maker Spaces für eine konstruktive Nutzung von KI und Digitalisierung 

Buchbesprechungen und Literaturtipps
Autor*innen

Dorothee Bär
ist Staatsministerin im Bundeskanzleramt und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung.

Prof. Dr. Angelika Beranek
ist Professorin an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München. Dort forscht und lehrt sie zum Schwerpunktthema Digitalisierung/ Mediatisierung in der Sozialen Arbeit.

Martin Bloomfield
ist Trainer bei York Associates, York, UK. Er ist Spezialist für Interkulturelle Aspekte und Neurodiversität und unterrichtet dazu an verschiedenen europäischen Hochschulen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Prof. Dr. Christian Djeffal
ist Professor für Recht, Wissenschaft und Technik an der Technischen Universität München. Dort beschäftigt er sich mit dem Wechselverhältnis von Recht und neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz oder dem Internet der Dinge.

Prof. Dr. Jürgen Handke
ist Professor (i.R.) für Anglistik an der Philipps-Universität Marburg und setzt sich für die Nutzung digitaler Lehr-, Lern- und Prüfungsszenarien in der Hochschullehre ein.

Daniela Kolbe,
MdB (SPD), war Vorsitzende der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz – Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale“ des Deutschen Bundestags, die Ende Oktober 2020 ihren Bericht vorgelegt hat.

Kersten Lahl,
Generalleutnant a.D., stand nach seiner aktiven militärischen Laufbahn der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) als Präsident vor. Er wirkt heute unter anderem im Vorstand der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) mit.

Prof. Dr. Claudia Lemke
ist Professorin für Wirtschaftsinformatik mit dem Forschungsschwerpunkt der digitalen Transformation, insbesondere den technologischen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft, an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin).

Prof. Dr. Dagmar Monett
ist Professorin für Informatik mit den Schwerpunkten Künstliche Intelligenz, Software Engineering und Informatikausbildung an der HWR Berlin.

Dr. Nadine Müller
leitet den Bereich Innovation und Gute Arbeit in der ver.di-Bundesverwaltung in Berlin. Sie ist promovierte Sozialwissenschaftlerin und studierte Psychologin.

Francesca Schmidt
ist Referentin für feministische Netzpolitik im Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie. Sie hat 2018 den Verein netzforma* e.V. mitgegründet und das Buch Netzpolitik. Eine feministische Einführung (2021) geschrieben.

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