Klimakrise

Politikum 2/2020

herausgegeben von
Hans-Jürgen Bieling
unter Mitarbeit von
Kai Burmeister, Helene Eggersdorfer, Anita Engels, Tobias Haas, Claudia Kemfert, Gregor Kungl, Franziskus von Lucke, Jochem Marotzke, Volker Quaschning, Ina Richter, Dorothea Schoppek, Markus Wissen

Der menschengemachte Klimawandel ist wissenschaftlich erwiesen, doch im Umgang damit sind viele drängende Fragen offen. Politikum nimmt den Stand der Debatte und die auf den Klimawandel bezogenen Konflikte genauer in den Blick. Expert*innen aus Natur- und Politikwissenschaft analysieren u.a., warum für realistische Prognosen nicht nur klimaphysikalische Entwicklungen berücksichtigt werden müssen, sondern auch gesellschaftliche Dynamiken. Woran liegt es, dass die Fridays for Future-Bewegung das Problem in kurzer Zeit zu einem zentralen politischen Thema machen konnte? Und wird es ihr gelingen,…

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Bestellnummer: 41076
EAN: 9783734410765
ISBN: 978-3-7344-1076-5
Reihe: Politikum
Erscheinungsjahr: 2020
Seitenzahl: 88
Produktinformationen

Der menschengemachte Klimawandel ist wissenschaftlich erwiesen, doch im Umgang damit sind viele drängende Fragen offen. Politikum nimmt den Stand der Debatte und die auf den Klimawandel bezogenen Konflikte genauer in den Blick. Expert*innen aus Natur- und Politikwissenschaft analysieren u.a., warum für realistische Prognosen nicht nur klimaphysikalische Entwicklungen berücksichtigt werden müssen, sondern auch gesellschaftliche Dynamiken. Woran liegt es, dass die Fridays for Future-Bewegung das Problem in kurzer Zeit zu einem zentralen politischen Thema machen konnte? Und wird es ihr gelingen, tatsächlich ein gesellschaftliches Umdenken einzuleiten? Die (Miss-)Erfolge der internationalen Klimakonferenzen werden ebenso kritisch beleuchtet wie das Klimapaket der Bundesregierung. Sowohl beim Verkehr, dem klimapolitischen Sorgenkind im Autoland Deutschland, als auch in der Energie- und Agrarpolitik gibt es aber durchaus vielversprechende Ansätze, die das Erreichen der selbstgesetzten Klimaziele möglich erscheinen lassen.

Dieses Heft bietet fundierte Hintergrundanalysen, eine kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen deutschen Klimapolitik, aber auch Hoffnungsschimmer, wie ein Umsteuern gelingen könnte.

Inhaltsübersicht

Schwerpunkt
Klimaentwicklung und Klimaprognosen
Der anthropogen verursachte Klimawandel ist
wissenschaftlich erwiesen. Aber noch gibt es viele
Unsicherheiten. Diese sind zum Teil physikalischer,
vor allem aber gesellschaftlicher Natur.

 

Schwerpunkt
Fridays for Future
Die Diskrepanz zwischen klimapolitischen Notwen-
digkeiten und realisierter Reformpolitik ist nicht
neu. Doch erst mit Fridays for Future ist es gelungen,
diese Diskrepanz öffentlichkeitswirksam zu politi-
sieren. Bewegungs- und politiktheoretisch gibt es
hierfür gute Gründe.

 

Schwerpunkt
Internationale Klimaverhandlungen –
viel Lärm um nichts?
Die Klimagipfel werden von einigen gefeiert, von
anderen scharf kritisiert. Wer liegt nun richtig? Und
wie lassen sich die mehrdeutigen Resultate erklären?

 

 

Schwerpunkt
Ökologische Krise und sozialer Protest
Vielen ist klar, dass die Klimakrise eine umfassende
gesellschaftliche Transformation erforderlich
macht. Doch noch dominieren die Beharrungskräfte
einer fossilen und „imperialen“ Produktions- und
Lebensweise.

 

Interview
Klimapolitik als Überlebensfrage
Tatsächlich bestehen vielfältige Möglichkeiten, die
Klimakrise zu bewältigen. Die bestehenden Vorbe-
halte lassen sich oft leicht entkräften, so Prof. Volker
Quaschning von der Hochschule für Technik und
Wirtschaft in Berlin. Doch die Zeit drängt.

 

Schwerpunkt
Verkehr – das Sorgenkind der Klimapolitik
Wir leben noch immer in einer Autogesellschaft.
Das macht eine nachhaltige Verkehrswende schwie-
rig. Aber es gibt auch Optionen, die über den Status
quo hinausweisen.

 

 

 

 

Schwerpunkt
Energiewende
Über Energiefragen wird seit den 1970er Jahren
oft sehr heftig gestritten. Hierbei überlagern sich
mehrere Konfliktlinien, die eine nachhaltige Energie-
wende erschweren, aber nicht unmöglich machen.

 

Schwerpunkt
Agrarwende – keine Frage von Technologie
Die Landwirtschaft ist Mitverursacherin und Leit-
tragende der Klimakrise. Sie kann selbst zu deren
Bewältigung beitragen, wenn nicht die weitere
Industrialisierung, sondern regionale und lokale
Konzepte einer solidarischen Landwirtschaft geför-
dert werden.

 

Interview
Für einen „bunten Strauß“ von Instrumenten
in der Klimapolitik wirbt Claudia Kempfert, Pro-
fessorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit.
Denn letztlich ist die Umsetzung der meisten Maß-
nahmen mittel- und langfristig viel günstiger als
eine weitere Zuspitzung der Klimakrise.

 

Klimakrise

 

Anita Engels und Jochem Marotzke
Klimaentwicklung und Klimaprognosen     4

Hans-Jürgen Bieling und Helene Eggersdorfer
Fridays for Future. Eine soziale Bewegung als
Auftakt einer neuen politischen Konjunktur?     14

Franziskus von Lucke
Die internationalen Klimaverhandlungen.
Auf der Suche nach gerechten und effektiven
Lösungen oder viel Lärm um nichts?     22

Markus Wissen
Ökologische Krise und sozialer Protest.
Die neue Klimabewegung als Akteur
gesellschaftlicher Transformation     30

Interview mit Volker Quaschning
Klimapolitik als Überlebensfrage     38

Tobias Haas und Ina Richter
Der Verkehr. Das Sorgenkind der
Klimapolitik     46

Gregor Kungl
Die deutsche Energiewende:
alte Konflikte in neuem Gewand?     54

Dorothea Schoppek
Warum die Agrarwende keine Frage von
Technologie ist. Landwirtschaft im Zeichen
des Klimawandels     64

Interview mit Claudia Kemfert
Für einen „bunten Strauß“ ökonomischer
und ordnungspolitischer Instrumente in der
Klimaschutzpolitik     70

Kai Burmeister
Arbeit und Umwelt: ein neuer Deal?     74

 

 

Rezensionen

Bücher zum Thema     80

Bücher für die Politikdidaktik     85

Das besondere Buch     86

Literaturtipps     87

 

 

Autor*innen

Kai Burmeister
ist Gewerkschaftssekretär der IG Metall Baden-Württemberg und arbeitet rund um die Transformation der Automobilindustrie.

Helene Eggersdorfer
ist wissenschaftliche Hilfskraft im Arbeitsbereich Politik und Wirtschaft/Politische Ökonomie am Institut für Politikwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Dr. Anita Engels
ist Professorin für Soziologie am Center for Sustainable Society Research sowie am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg.

Dr. Tobias Haas
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum für Umweltpolitik an der FU Berlin im Projekt „Die Politische Ökonomie der E-Mobilität“, gefördert von der Fritz-Thyssen-Stiftung, und am IASS in Potsdam im Projekt „Sozialer Strukturwandel und responsive Politikberatung in der Lausitz“.

Prof. Dr. Claudia Kemfert
leitet die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School in Berlin.

Dr. Gregor Kungl
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung für Organisations- und Innovationssoziologie an der Universität Stuttgart.

Dr. Franziskus von Lucke
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen. Nachdem er lange vor allem zu den politischen Implikationen von Klimasicherheitsdiskursen geforscht hat, beschäftigt er sich seit 2016 verstärkt mit der Rolle von Gerechtigkeit in den globalen und europäischen Klimaverhandlungen.

Dr. Jochem Marotzke
ist Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie sowie Professor am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit, Universität Hamburg.

Prof. Dr. Volker Quaschning
ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin.

Ina Richter
ist Senior Wissenschaftlerin am IASS in Potsdam im Projekt „Demokratische (Re-)Konfigurationen von Nachhaltigkeitstransformationen“ und promoviert an der Jacobs Universität in Bremen zu Fragen von Teilhabe und Gerechtigkeit in der Verkehrswende.

Dorothea Elena Schoppek
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der TU Darmstadt und forscht zu transformativen Prozessen im Ernährungssystem.

Prof. Dr. Markus Wissen
lehrt und forscht zu sozial-ökologischen Fragen an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR). Er ist Redakteur der "PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft" und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

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