Ernährungspolitik

Politikum 2/2024

herausgegeben von
Ina Schildbach
unter Mitarbeit von
Ulrike Arens-Azevedo, Jan Grossarth, Gudrun Hentges, Gunther Hirschfelder, Oliver Huizinga, Felix Kirchhof, Galina Kolev-Schaefer, Dario Kroll, Silvia Monetti, Sonja Pannenbecker, Christian Schliemann-Radbruch, Monika Schreiner, Uwe Spiekermann, Jan Urhahn

Sich mit Ernährung zu beschäftigen, scheint auf den ersten Blick kein politisches, sondern ein höchst privates Thema zu sein. Was ich esse und was mir schmeckt, kann der Allgemeinheit egal sein. Dass sich mit der Ernährung doch gesellschaftliche und schließlich auch die Allgemeinheit betreffende Fragen verbinden, zeigt sich jedoch gerade in den letzten Jahren immer deutlicher. So gab und gibt es eine breite Debatte über den Nutri-Score, den Sinn und Unsinn eines Werbeverbotes für Süßigkeiten bzw. einer Zuckersteuer und allgemeiner über mögliche Maßnahmen zur Eindämmung von Adipositas. Außerde…

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Dieser Titel erscheint voraussichtlich im Mai 2024

Bestellnummer: Pk2_24
ISSN: 2364-4737
Reihe: Politikum
Erscheinungsjahr: 2024
Seitenzahl: 88
Produktinformationen
Sich mit Ernährung zu beschäftigen, scheint auf den ersten Blick kein politisches, sondern ein höchst privates Thema zu sein. Was ich esse und was mir schmeckt, kann der Allgemeinheit egal sein. Dass sich mit der Ernährung doch gesellschaftliche und schließlich auch die Allgemeinheit betreffende Fragen verbinden, zeigt sich jedoch gerade in den letzten Jahren immer deutlicher. So gab und gibt es eine breite Debatte über den Nutri-Score, den Sinn und Unsinn eines Werbeverbotes für Süßigkeiten bzw. einer Zuckersteuer und allgemeiner über mögliche Maßnahmen zur Eindämmung von Adipositas. Außerdem wird über Ernährung im Kontext der Nachhaltigkeit, der globalen Lieferketten und der wachsenden Weltbevölkerung diskutiert: Wie sieht das Essen der Zukunft aus und wird es gelingen, immer mehr Menschen zu versorgen? Woher kommt aktuell eigentlich das, was auf unseren Tellern landet? Unter welchen Arbeitsbedingungen wurde es von wem produziert? Schließlich hat das Thema durch den vom Bundestag ins Leben gerufenen „Bürgerrat: Ernährung im Wandel“ endgültig Eingang in die politische Arena gefunden. Und über all dem schwebt die Frage: Soll sich der Staat überhaupt in die Ernährung der Bürger*innen einmischen?
Inhaltsübersicht

Ernährungspolitik

Auf dem Weg zur Ernährungstransformation?
Ernährungspolitik in Deutschland
von
Ulrike Arens-Azevedo


Gesunde Ernährung politisch lenken?
Eine kurze Geschichte von der Zuckersteuer zur Resignation
von Jan Grossarth


„Es geht nicht um Verzicht, es geht um Vielfalt!“
Interview mit Monika Schreiner


Ernährungsarmut in Deutschland.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf
von Silvia Monetti


Achtung der Menschenrechte und Lieferketten
Eine Bestandsaufnahme nach einem Jahr Lieferkettengesetz in Deutschland
von Christian Schliemann-Radbruch und Jan Urhahn


Lieferkettengesetz – mehr Nachhaltigkeit durch Bürokratie?
von Galina Kolev-Schaefer


Tier – Fleisch – Politik. Strukturen eines komplizierten Verhältnisses
von Gunther Hirschfelder


"Der erste Schritt in die richtige Richtung"
Interview mit Sonja Pannenbecker
zum 
Bürgerrat "Ernährung im Wandel"


Die neue Lust am Ersatz. Eine Rückbesinnung
von Uwe Spiekermann


Kinderschutz: Werbeschranken für ungesunde Lebensmittel sind überfällig
von Oliver Huizinga


Mit grüner Revolution dem Hunger begegnen?
Interview mit Jan Urhahn


Forum

"Über aktuellen Antisemitismus haben wir eigentlich nie groß geredet ..."
Schüler*innenperspektiven auf Antisemitismus und Verschwörungstheorien
von Felix Kirchhof, Dario Kroll und Gudrun Hentges


Autor*innen
Prof. Ulrike Arens-Azevedo
Ernährungswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Gemeinschaftsverpflegung, bis 2015 Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Mitglied des wissenschaftlichen Präsidiums der DGE, ehemaliges Mitglied des wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

Jan Grossarth
Professor für Bioökonomie und Ressourcen an der Hochschule Biberach. 

Gudrun Hentges
leitet den Lehr- und Forschungsbereich für Politikwissenschaft, Bildungspolitik und politische Bildung an der Universität zu Köln.

Gunther Hirschfelder
Professor für Vergleichende Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg. 

Oliver Huizinga
Abteilungsleiter Prävention beim AOK-Bundesverband.

Felix Kirchhof
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt DiPolBAs

Galina Kolev-Schaefer
Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Köln und Senior Economist am Institut der deutschen Wirtschaft. 

Dario Kroll
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt DiPolBAs


Silvia Monetti
Politikwissenschaftlerin, leitet das Team Ernährungsarmut der Verbraucherzentrale NRW e.V. und promoviert zum Thema Ernährungspolitik und Gerechtigkeit an der Universität Freiburg. 

Sonja Pannenbecker
Referentin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale in Bremen. 

Christian Schliemann-Radbruch
Co-Direktor des Programms Wirtschaft und Menschenrechte des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) mit Sitz in Berlin. 

Monika Schreiner
Honorarprofessorin an der Leibniz Universität Hannover, leitet den Programmbereich „Pflanzenqualität und Ernährungssicherheit“ am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenanbau. 

Uwe Spiekermann
ist Sozial- und Wirtschaftshistoriker. 2008–2015 war er stv. Direktor des Deutschen Historischen Instituts Washington. Er forscht zur Geschichte der Ernährung im 19. und 20. Jahrhundert.

Jan Urhahn
leitet das Programm Ernährungssouveränität der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Sitz in Johannesburg, Südafrika.
Kurzbeschreibung
Soll sich der Staat überhaupt in die Ernährung der Bürger*innen einmischen? Wenn nicht: Wer oder was bestimmt dann, was zu welchen Herstellungsbedingungen und mit welchen gesundheitlichen Konsequenzen auf unseren Tellern landet?